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Prävention allgemein
Grundsätzlich greift eine effektive Prävention nur
da, wo man den Täter in seinem Darstellungstrieb
einschränkt. Je schneller die Schmierschrift entfernt oder je
unattraktiver der Untergrund ist, desto höher ist der Erfolg
einer Prävention.
So sollten neben der Analyse des Täters
(einschließlich seiner Vorlieben für helle ebene
Flächen an stark frequentierten Örtlichkeiten)
folgende Überlegungen vorausgehen:
- Ist Ihre Wandfläche innerhalb des letzten Jahres
mehrfach von Farbanschlägen betroffen?
- Stehen die Kosten für eine Prävention im
sinnvollen Verhältnis zu denen für die Entfernung der
Schmierschriften (Kosten- / Nutzenrechnung)?
- Haben Sie bau-, architektur-, urheber- oder
denkmalschutzrechtliche Vorschriften zu beachten?
- Passen die Veränderungen in das lokale
stadtplanerische Bild?
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Präventionvorschläge
Nach den oben genannten Überlegungen ergeben sich folgende
Möglichkeiten (keine abschließende
Aufzählung):
- Schnellstmögliche Reinigung
(Unterbindung des Darstellungsdrangs)
- Sichtschutz (Hecke, Werbeträger)
- Erhöhung der Sozialkontrolle
(Hinschauen statt wegsehen)
- Oberflächengestaltung bereits
im Vorfeld bei der Planung einer Immobilie (rau, uneben, verwinkelt,
farbenfroh, Berankung)
- Gebäudesicherung - technisch
(wie z. B. Videoüberwachung, Lichtschranken, lichttechnische
Einrichtungen) und personell (Bewachungsunternehmen)
- Grundierung (Bautenschutzmittel)
- legale Aufträge (kein crossen
üblich; jedoch versiegeln die großflächigen
Bilder die atmungsaktive Gebäudefassade, die keine
Feuchtigkeit mehr abgeben kann)
- Versicherungsschutz (schnelles,
unkompliziertes und fachgerechtes Entfernen durch eine durch die
Versicherung beauftrage Malerfirma)
- Opferverhalten ändern
(Anzeigebereitschaft erhöhen und zivilrechtliche
Ansprüche geltend machen)
© 12.06.2006
» erstellt von der GSM-Redaktion