♦   Gefahren gesundheitlicher Art


  ♦   Sprayen in Hochspannungsbereichen

Ein erhebliches Risiko besteht im Bereich von Schienenfahrzeugen.

Die Münchner U-Bahn wird mit einer Fahrspannung von 750 V betrieben. Beim Betreten der Gleisanlage ist es nicht auszuschließen, dass ein Sprayer mit der Stromschiene im Tunnelbereich in Berührung kommt.
Dabei kann es zu einem tödlichen Stromstoß kommen.

Die Betriebsspannung der Bundesbahn, mit der auch die S-Bahn versorgt wird, beträgt 15.000 Volt. Bei diesen hohen Spannungen besteht die Gefahr des Spannungsüberschlags. Das heißt, es muss gar nicht zur unmittelbaren Berührung eines spannungsführenden Teiles kommen. Bereits bei einer Ann&auuml;herung von ca. 1,5 m an eines der spannungsführenden Teile kann es zu diesem gefährlichen Spannungsüberschlag kommen.
Hier besteht absolute Lebensgefahr.


  ♦   Gesundheitsgefahren

Die Bestandteile in Graffiti-Sprays sind verschiedene Lösemittel wie aromatische Kohlenwasserstoffe (Xylol, Butylacetat, Ethylacetat), aliphatische Ketone (z.B. Aceton), Acrylharze und Treibgase (Propan, Butan). Die Mischungen sind hochentzündlich. Akute Vergiftungen sind möglich vor allem durch unsachgemäße Anwendung der Sprays.


THERAPIE
Vergiftete Personen an die frische Luft bringen, kontaminierte Kleidung entfernen, die betroffenen Körperstellen mit Wasser spülen.
Bei Augenkontakt die Augen 10-15 Minuten mit Wasser spülen.
Bei Bewusstlosigkeit Lagerung in stabiler Seitenlage und für den Transport in die Klinik sorgen.


  ♦   Tipps vom Arzt

Sicherheitsratschläge (S-Sätze) nach Gefahrstoffverordnung beachten.


Vor der Anwendung Sicherheitsdatenblatt des Produktes durchlesen und persönliche Schutzausrüstung beachten.

Allgemeine Schutz- und Hygienemaßnahmen:


Bei Unfällen Informationszentrum für Vergiftungsfälle anrufen (z.B. Giftnotruf München, Tel. 089 / 19 240)


  © 12.06.2006 » erstellt von der Berufsfeuerwehr München und der Toxikologie des Krankenhaus Rechts der Isar München